1976 startete KööM als typische schüler-band. alle gingen zur gleichen schule (in die gleiche klasse?), ins Lothar- Meyer- Gymnasium zu Varel, und wollten musik machen. von anfang an hat KööM auschließlich eigene kompositionen mit eigenen texten, vorwiegend
auf deutsch gespielt. zuerst versuchten sie sich im
„melodic-rock genre“ und klangen wie eine schülerband-ausgabe von GROBSCHNITT
(welches damals die schülerband-ausgabe von GENESIS war).
nach ausgiebigem üben konnte endlich der erste auftritt stattfinden, am 17.06.1977 beim jährlichen open-air-festival des JAK Zetel (jugendzentrum). (wo 1 jahr zuvor TÖRF den letzten (?) auftritt gegeben hatte, mit dabei SLOERVI, dem es langsam zu langweilig geworden war, immer
nur im hintergrund die glissando- gitarre zu
spielen. also gründete er KööM)
live war KÖÖM ein echtes erlebnis und großer
spaß, sowohl für publikum als auch band, und schnell erspielten sie sich mit
ihrem "Wattrock" im großraum OL/WHV eine wachsende fangemeinde. als
schülerband das ALHAMBRA/OL zu füllen (600 – 800 leute) ist schon eine
leistung. (das etwas kleinere PUMPWERK/WHV hatten sie vorher auch schon
gefüllt!)
schon nach kurzer zeit wuchs der kader, um bläser und chor-sänger/innen und schließlich um einen ganzen troß von schauspielern und standup-comedians wie HAMMER JUBELBRAND (siehe bild oben), RICO MASTURBINI (s.u.), JOHN MEHL (der vater des grünen blues!) und sogar mit HEINZ SCHÜTZE gingen sie eine (unheilige) allianz ein.
so ist GROBSCHNITT eine gute referenz, denn ebenso wie diese
machte auch KÖÖM ende der 70er regelrechtes rock-theater, mit entfesselungskünstler, quiz, 20 min. HEINZ SCHÜTZE-sketche, schlager-parodien u.a. (oder auch mal durchgekaute hamburger ins publikum werfen ...)
bei KööM gab es immer eine große
personal-fluktuation, musikerwechsel bringt auch stilwechsel mit sich, so kam
ca. ´78 mit DIET (git/voc) zuerst „wave“ und bald „ska + reggae“ ins spiel. das repertoire wurde flotter und moderner und damit der sogenannten „Neuen
Deutschen Welle“ ein kleines stück voraus. außerdem kann „mariuanatee“, KööM`s
großer live-hit, wohl als urknall des (ernstzunehmenden) deutschen reggies
bezeichnet werden! siehe auch hier ->
im frühjahr ´81 kratzten sie ihr erspartes
zusammen, um ein demo aufzunehmen. die wahl des studios fiel auf das mit der
adresse „regenterstr. 10a, 2907 großenkneten“ und so kommt es, daß ich jetzt
damit angeben kann, daß 2 songs auf PISSENDE KUH KASSETTEN (->
„Fleischeslust“) von den herren REMMLER / KRAWINKEL „produziert“ worden sind!
(bevor diese mit TRIO berühmt wurden!)
etwa zu der zeit wurde KööM dann auch
„professioneller“, der rocktheater-anteil verschwand fast völlig (siehe auch das interview auf "Vorsicht Stufe") und sie
tourten bald erfolgreich im gesamten norddeutschen raum. seit dem demo war auch
immer eine LP im gespräch, die aber ewig auf sich warten ließ. „urlaub vom
tag“, erschien erst ´83 (?), ist nicht unbedingt voll gelungen und mit dem
live-erlebnis KööM überhaupt nicht zu vergleichen, aber selbstproduziert und in
kleiner auflage veröffentlicht heutzutage eine gesuchte rarität! (und ein
dokument, da es wenig KööM-aufnahmen gibt!)
in den frühen 80ern entstanden nebenbei als session-dub-projekte (-> „PKK’s Sonniger Reggae-Sampler“) die FRIESISCH HERBSMEN und die HERBMAN BAND, welche zuerst als session, dann als richtige liveband parallel zu KööM lief. da das Kööm repertoire immer mehr auf reggae ausgerichtet war und man sowieso eigentlich lieber „richtigen“ reggae spielen wollte, ging KööM mitte der 80er mehroderweniger nahtlos in die HERBMAN BAND über.
kurz vor weihnachten ´88 wurden schließlich noch 2 KööM-abschiedskonzerte gemacht, in der WEBEREI/varel u. im ALHAMBRA/OL. das wars dann. einzelne songs daraus sind auf der KööM-webseite zu hören! www.KööM.de
PKK-veröffentlichungen:
2 songs auf "Fleischeslust" (C-TEL 1) : "vierlinge" + "mariuanatee"
interview auf "Vorsicht Stufe" (C-TEL 2)
KÖÖM-sessions als FRIESISCH HERBSMEN oder HERBMAN BAND auf "PKK's Sonniger Reggae-Sampler" (C-TEL 5)